4.3  Schulische Ebene


1. Qualitätsansprüche

 

1.1 Inputqualitäten Schule

 

1.1.1 Unterrichtsorganisatorische Rahmenbedingungen

    • Wir bieten Lernenden mit Schwierigkeiten im Leseverstehen und in der Mathematik Förderkurse an.

 

1.2 Prozessqualitäten Schule

1.2.1 Kollegiale Zusammenarbeit

    • Zwischen den Lehrpersonen einer Klasse bestehen zu Schuljahresbeginn Absprachen über den gemeinsamen Informationsaustausch.
    • Bei Schwierigkeiten mit Lernenden beschliessen die Lehrpersonen einer Klasse gemeinsam über die Art der zu treffenden Massnahmen und über das Vorgehen. Bevor Disziplinarverfahren und Umteilungen eingeleitet werden, müssen sich die beteiligten Lehrpersonen absprechen.

 

1.3 Prozessqualitäten Unterricht

1.3.1 Lehr- und Lernarrangement

    • Die im Unterricht vermittelten Inhalte entsprechen den Zielen und Vorgaben des Schullehrplanes der GBW.
    • Die Lernenden werden durch die Lehrperson periodisch über die zu erreichenden Lernziele und Fachkompetenzen informiert.
    • Die Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen werden über die gesamte Lehrzeit gefördert.
    • Durch Methodenvielfalt und individualisierende Unterrichtsformen gehen wir auf die unterschied-lichen Lerntypen und Lernvoraussetzungen der Lernenden ein.
    • Die Ausbildungseinheiten erfolgen mit Bezug zur Berufspraxis und zum täglichen Leben.
    • Formative (lernfördernde, lernunterstützende, nicht zeugniswirksame) Leistungsbeurteilungen innerhalb des Lernprozesses sollen dem Lernenden zur Standortbestimmung und Selbsteinschätzung dienen. Ihnen wird ein angemessener Platz eingeräumt.
    • Wir fördern das Leseverstehen, integriert im Fachkunde- und im allgemeinbildenden Unterricht, mittels geeigneter Lehr- und Lernmethoden.

 

1.4 Soziale Beziehungen

    • Nach Übernahme einer neuen Klasse führen wir mit jedem Lernenden im Allgemeinbildenden Unterricht und im Fachunterricht innerhalb eines Jahres mindestens ein individuelles Gespräch und/oder ein Standortgespräch durch. Bei geteilten Pensen sprechen sich die Lehrpersonen ab.
    • Die Lehrperson nimmt emotionale Stimmungen in der Klasse auf, bestärkt Positives und reagiert im Interesse der gesamten Klasse schnell, bestimmt und angemessen auf Störungen.
    • Wir holen bei jeder Klasse in der ersten Hälfte der Lehrzeit mindestens einmal ein Feedback ein, welches in seiner Form der Situation der Klasse angepasst ist.
    • Die Resultate des Schülerfeedbacks werden mit der Klasse besprochen, und es werden aufgrund der Resultate Vereinbarungen getroffen.
    • Wir überprüfen im vereinbarten Zeitrahmen das Einhalten der beschlossenen Vereinbarungen.

 

1.5 Prüfen und Beurteilen

    • Die Lehrperson gibt den Lernenden zu Semesterbeginn das Zustandekommen und die Zusammensetzung der Zeugnisnoten bekannt. Sie basieren auf mindestens 3 angekündigten Prüfungen / Leistungsbeurteilungen.
    • Die Leistungsbeurteilung über ein Semester beruht auf der Überprüfung von Wissen und Kompetenzen in einem ausgewogenen Verhältnis. Sie basiert nicht nur auf dem Abfragen von auswendig Gelerntem.
    • Die Prüfungen werden in der Regel eine Woche später korrigiert zurückgegeben und mit den Lernenden besprochen.
    • Stoffinhalt, Ablauf und Beurteilung einer Prüfung oder einer Arbeit sind für die Lernenden jederzeit transparent.

 

 

2. Mehrjahresplanung

Die Schulleitung und das QE-Team plant ihre Entwicklungsvorhaben vorausschauend in einer Mehrjahresplanung. Diese schafft verbindliche Grundlagen für eine koordinierte Schul- und Unterrichtsentwicklung und hilft die zeitlichen,
personellen und finanziellen Ressourcen auszurichten.


Die Mehrjahresplanung umfasst einen Zeitraum von mehreren Jahren (3–4 Jahre). Der Detaillierungsgrad nimmt dabei von Jahr zu Jahr ab. Die Mehrjahresplanung wird rollend weiterentwickelt. Das aktuelle Jahr wird in einer Jahresplanung konkretisiert.


Die Mehrjahresplanung gliedert die Entwicklungsvorhaben sinnvoll, stimmt sie aufeinander ab und definiert die konkreten Ziele sowie die Zeitdauer des Vorhabens. Zudem macht sie Verantwortlichkeiten sichtbar und zeigt auf, ob und wie die Zielerreichung überprüft wird (z.B. welche Projekte zu welchem Zeitpunkt mittels einer internen Evaluation überprüft werden sollen). Abgeleitete Ziele und Massnahmen aus internen und externen Schulevaluationen werden wiederum in die Mehrjahresplanung integriert.


Die Mehrjahresplanung übernimmt eine wichtige Kommunikationsfunktion nach innen und aussen: Nach innen zeigt sie die verbindlichen Ziele und Massnahmen auf und kann in geeigneter Form auch als Information nach aussen dienen

 

3. Interne Evaluation

Mit einer internen Evaluation bewertet die Schule datengestützt die Qualität der eigenen Arbeit und die Erreichung ihrer Ziele. Als wiederkehrender Prozess ist die interne Evaluation systematisch in die Schulentwicklung eingebunden.

 

4. Externe Schulevaluation

Die externe Schulevaluation bietet der Schule periodisch eine Fremdbeurteilung zu ausgewählten Themen ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie generiert Wissen über die schulische Qualität, liefert Entwicklungsanstösse und leistet einen Beitrag zur Rechenschaftslegung.

Jede Schule wird im Auftrag des Mittelschul- und Berufsbildungsamts in einem Sechsjahresrhythmus extern evaluiert. Auf der Grundlage ihrer aktuellen Schulentwicklungsvorhaben und ihrer schulischen Qualitätsansprüche definiert die Schule, nach Rücksprache mit dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt und dem Auftragnehmer der Evaluation, die für sie relevanten Evaluationsfragen.

 

5. Personalführung und -entwicklung

Lehrpersonen und Schulleitungsmitglieder prägen den Erfolg und die Atmosphäre einer Schule durch ihre Kompetenz, ihr Engagement und ihre Zusammenarbeit. Entsprechend wichtig für die Qualitätsentwicklung ist somit auch die Personalführung und -entwicklung. Regelmässige Gespräche, eine fundierte Einführung und Begleitung sowie regelmässige Weiterbildungen bilden dazu die Grundlage.