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Zweck |
Die Berufsfachschulen sind gemäss Weisungen des kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamtes verpflichtet, ein schulinternes Qualitätssicherungssystem zu betreiben. Die folgenden Punkte regeln, wie und in welchem Umfang Feedback in der beruflichen Grundbildung eingeholt wird. |
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Geltungsbereich |
Die Richtlinien gelten für alle Lehrpersonen im Rahmen der beruflichen Grundbildung an der GBW.
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Weiter geltenden Unterlagen |
Kantonale Rahmenvorgaben zur Qualitätsentwicklung und -sicherung auf der Sekundarstufe II |
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Vertraulichkeit |
Alle Unterlagen (Fragebögen, Protokolle, Auswertungen, Notizen) und Gespräche im Rahmen der Individualfeedback sind vertraulich zu behandeln. Einzelne Teile des Individualfeedback werden innerhalb der Mitarbeiterbeurteilung mit dem/der zuständigen Abteilungsleiter/-in inhaltlich thematisiert und reflektiert. Im Rahmen der Mitarbeiterbeurteilung entscheidet die Lehrperson über Art und Umfang der eingereichten Unterlagen. |
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Lernenden Feedback Ziele und Wirkung
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- Lehrpersonen erfahren, wie der eigene Unterricht von den Lernenden wahrgenommen wird. - Die Lernenden fühlen sich mit ihren Ansprüchen und Wahrnehmungen ernst genommen und fühlen sich für die Qualität des Unterrichts mitverantwortlich. - Lehrpersonen entwickeln ihren Unterricht aufgrund der Rückmeldungen systematisch weiter. - Dialogisch gestaltete Feedbackprozesse wirken sich positiv auf das Klassen- und Schulklima aus und stärken die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden.
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Lernenden Feedback Methoden |
Die Lehrperson kann aus verschiedenen bestehenden Methoden auswählen oder ein eigenes Instrument entwickeln, welches situationsbezogen folgende Kriterien berücksichtigt:
- methodisches Vorgehen (Methodenkompetenz) - fachliches Know-how (Fachkompetenz) - persönlicher Umgang (Sozialkompetenz)
Es stehen unter anderem folgende Instrumente zur Auswahl:
- Fragebogen - Ratingkonferenz - Klassen- oder Einzelgespräche - verschiedene Formen von gruppenweiser Rückmeldung - andere Methoden
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Lernenden Feedback Frequenz |
Die Lehrperson holt mindestens einmal pro Schuljahr in einer Klasse ein Lernenden Feedback ein, bespricht dies mit der Klasse und leitet, entsprechende Massnahmen ab und setzt diese um. |
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Lernenden Feedback Ablauf |
Die Lehrperson bestimmt in Eigenverantwortung Klasse, Methode und den Zeitpunkt des Lernenden Feedback (vorzugsweise Klassen im 1. oder 2. Lehrjahr). Nach der Durchführung des Lernenden-Feedback wird das Feedback mit der Klasse besprochen. Mögliche Massnahmen werden abgeleitet und umgesetzt. Die Lehrperson informiert die Abteilungsleitung anlässlich des jährlichen MAB über den Vollzug des Lernenden-Feedback. |
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Kollegiale Unterrichtsentwicklung
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Ziele und Wirkung
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- Der eigene Unterricht wird gemeinsam, systematisch und kriterienorientiert reflektiert und weiterentwickelt. - Die kollegiale Unterrichtsentwicklung fördert ein gemeinsames Verständnis von Unterrichtsqualität. - Die Auseinandersetzung in Q-Gruppen (=Fachgruppe) stärkt die Feedback- und Zusammenarbeitskultur innerhalb der Schule. Es herrscht eine Kultur der „offenen Schulzimmertür“.
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Kollegiale Unterrichtsentwicklung
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Methoden |
- Hospitation: gegenseitiger Unterrichtsbesuch mit Feedback nach vorgehender Besprechung mit Zielvorgabe - Intervision: Die Q-Gruppe (=Fachgruppe) sucht nach Lösungen für ein konkretes Problem. Ein Kollege bringt ein Thema ein, die anderen unterstützen ihn bei der Lösungsfindung. Die Themen sind breit gefächert: die eigene Persönlichkeit, Werte und Normen, methodisches Handeln, Gruppendynamik, Zusammenarbeit im Team, Einfluss des Umfeldes, und vieles mehr. - gemeinsame Unterrichtsentwicklungsprojekte: Die Q-Gruppe (=Fachgruppe) entwickelt in Absprache mit der Fachgruppenleitung ein Unterrichtsentwicklungsprojekt. Das Unterrichtsentwicklungsprojekt dient der persönlichen als auch der pädagogischen Entwicklung der Q-Gruppe (=Fachgruppe).
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Kollegiale Unterrichtsentwicklung Frequenz für die festgelegte Methode |
Hospitation: jede Lehrperson führt mindestens eine kollegiale Hospitation durch (kollegiale Hospitation = einmal Feedback erteilen und einmal Feedback empfangen) pro Jahr. Intervision: Es finden mindestens vier Intervisions-Sitzungen pro Schuljahr statt. Unterrichtsentwicklungsprojekt: Es wird ein Unterrichtsentwicklungsprojekt über mindestens ein Schuljahr durchgeführt.
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Kollegiale Unterrichtsentwicklung Ablauf |
Jede Lehrperson ist Mitglied einer Q-Gruppe (=Fachgruppe). Innerhalb einer Fachgruppe können mehrere Q-Gruppen gebildet werden, es sind auch fachgruppenübergreifende Q-Gruppen möglich. Jede Q-Gruppe (=Fachgruppe) wählt eine Methode für einen bestimmten Zeitraum (maximal drei Jahre). Unterrichtsentwicklungsprojekte werden von der Fachgruppenleitung koordiniert. Per Ende des Schuljahres rapportiert die Fachgruppenleitung ihre Tätigkeiten als Q-Team resp. aus den Q-Teams in geeigneter Form an die Abteilungsleitung. |
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Schulleitungsfeedback
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Ziele und Wirkung
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Die Schulleitung erfährt, wie ihr Führungsverhalten wahrgenommen wird. Die Rückmeldungen führen zu einer systematischen Weiterentwicklung der Führungstätigkeit der Schulleitung. Die Schulleitung trägt zur Etablierung einer Feedbackkultur bei. |
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Schulleitungsfeedback Methoden
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Die Schulleitung entscheidet in Eigenverantwortung mit welcher Methode das Schulleitungsfeedback eingeholt wird. |
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Schulleitungsfeedback Frequenz
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Die Schulleitung holt alle vier Jahre ein Schulleitungs-Feedback ein. |
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Schulleitungsfeedback Ablauf
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Die Schulleitung definiert den Zeitpunkt und die Methode des Schulleitungs-Feedbacks. Nach Durchführung des Schulleitungs-Feedbacks leitet die Schulleitung aus den Ergebnissen Massnahmen ab und setzt diese um. Sie kommuniziert die Ergebnisse und getroffenen Massnahmen gegenüber den Lehrpersonen bzw. den weiteren Anspruchsgruppen in geeigneter Form.
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