2.1  pädagogische Grundlagen


Pädagogisches Konzept

Das vorliegende «Pädagogische Konzept» baut auf den Werten der GBW auf und legt die pädagogische Grundhaltung fest, an der sich die Lehrpersonen orientieren. Es bildet die Basis für eine gemeinsame Ausrichtung des pädagogischen Wirkens an dieser Schule und gilt als verbindlicher Rahmen für die konkrete Umsetzung im Unterricht.

 

Gleichzeitig lässt es ausreichend Raum für die individuelle Gestaltung des Unterrichts und der entsprechenden Weiterentwicklung.

 

Das Pädagogische Konzept informiert zudem die Lehrbetriebe, die Verbände, die Eltern und alle weiteren interessierten Personen und Institutionen über unsere gemeinsame pädagogische Haltung.

 

Mit dem «Pädagogischen Konzept» werden folgende Ziele verfolgt:

 

  • Entwicklung einer gemeinsamen fachübergreifenden pädagogischen Grundhaltung
  • Dauernde aktive Auseinandersetzung aller Lehrpersonen mit dem eigenen Unterricht
  • Erhalt / Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Qualität der Klassenführung
  • Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im pädagogischen Bereich
  • Transparenz gegenüber internen und externen Anspruchsgruppen

 

D2.1-01 Pädagogisches Konzept

Klassenführung

  • Unsere gemeinsamen Werte und Haltungen leben wir vor und fordern sie im Unterricht ein.
  • Wir pflegen einen wertschätzenden Umgang untereinander und sorgen für eine lernförderliche Unterrichtsatmosphäre.
  • Wir führen unsere Klassen klar und konsequent.
  • Wir gehen mit Fehlern konstruktiv um.
  • Wir machen Erfolgserlebnisse für Lernende möglich.
  • Wo sinnvoll beziehen wir die Lernenden mit ein.
  • Wir befolgen das Disziplinarreglement und die Hausordnung.

 

 

Inhalt, Ziele, Struktur, Klarheit und Transparenz

  • Unsere Lerninhalte leiten wir aus den übergeordneten Bildungsplänen und dem Schullehrplan der GBW ab.
  • Wir informieren die Lernenden über die Lernziele und die entsprechenden Handlungskompetenzen.
  • Unser Unterricht ist sorgfältig vorbereitet, klar strukturiert und transparent.
  • Wir knüpfen an das Vorwissen der Lernenden an.
  • Wir vermitteln den Lernenden die Lerninhalte verständlich.
  • Unsere Unterrichtssprache ist in der Regel die Standardsprache.

 

 

Methodik/Didaktik

  • Wir gestalten einen sinnvoll rhythmisierten, abwechslungsreichen und schüleraktivierenden Unterricht.
  • Wir passen unsere Unterrichtsmethoden und Sozialformen den Lernenden und den Lernzielen an.
  • Wir unterstützen das Lernen durch den Einsatz passender Medien, praxisnahem Anschauungsmaterial und durch ansprechendes Begleitmaterial.

 

 

Handlungs- und Kompetenzorientierung

  • Unser Unterricht ist handlungs- und praxisorientiert.
  • Wir gestalten unseren Unterricht praxisnah und mit Bezug zu realen Berufs- und Lebenssituationen.
  • Wir fördern gezielt die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen.
  • Unsere Lernarrangements, Aufträge und Projekte fördern eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen.
  • Wir erteilen Aufträge, die eigene Lösungswege und Lernprodukte ermöglichen.
  • Wir ermöglichen den Lernenden, zusätzlich zu den vorgegebenen Lernzielen eigene Ziele zu setzen.

 

Positionspapier HKO

Überfachliche Kompetenzen

Wir vermitteln gesellschaftliche Normen und Werte. Wir fördern...

 

-  Fairness und soziale Verantwortung

-  vernetztes und kritisches Denken

-  eine offene Gesprächskultur und einen konstruktiven Umgang mit Konflikten

-  den konstruktiven Umgang mit Kritik

 

Wir fordern von den Lernenden die Reflexion über das eigene Lernen, Denken und Handeln

 

  • Wir fördern die Entwicklung von Problemlösestrategien.
  • Wir fördern Selbstverantwortung und individuelle Lernprozesse.

 

 

 

Digitalisierung

  • Das elektronische Gerät (BYOD) der Berufslernenden wird im Unterricht sinnvoll und kontinuierlich eingesetzt.
  • Wir fördern grundlegende und fachbezogene IT-Anwenderkenntnisse.
  • Wir nutzen die Möglichkeiten des digitalisierten Lernens.
  • Wir fördern einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien.

 

 

Differenzierung

  • Durch differenzierende Aufgabenstellungen gehen wir auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Lernenden ein.
  • Nach Möglichkeit sind unserer Aufgabenstellungen nach Anspruchsniveau und nach Umfang differenziert.

 

 

 

Üben und Vertiefen

  • Wir wiederholen und üben Lerninhalte im Unterricht ausreichend.
  • In der Übungsphase berücksichtigen wir verschiedene Zugänge und Methoden.
  • Unsere Übungen sind im Schwierigkeitsgrad aufbauend, praxisnah und mit Bezug zu realen Berufs- und Lebenssituationen.

 

 

Lernbegleitung

  • Wir begleiten die Lernenden aktiv in ihrem Lernprozess.
  • Wir führen regelmässig formative (nicht zeugniswirksame) Leistungsbeurteilungen innerhalb des Lernprozesses durch, die dem Lernenden zur Standortbestimmung und Selbsteinschätzung dienen.
  • Mit wertschätzenden, fordernden und zielgerichteten Rückmeldungen unterstützen wir das Lernen.
  • Wir leiten die Lernenden mit geeigneten Hilfestellungen dazu an, eigene Lösungen zu finden.

 

 

 

 

Prüfen und Beurteilen

  • Die Leistungsbeurteilung über ein Semester beruht auf der Überprüfung von Wissen und Kompetenzen in einem ausgewogenen Verhältnis.
  • Wir geben den Lernenden zu Semesterbeginn das Zustandekommen der Zeugnisnoten bekannt.
  • Jede Zeugnisnote basiert auf mindestens 3 angekündigten Leistungsbeurteilungen.
  • Stoffinhalt, Ablauf und Beurteilung einer Prüfung oder einer Arbeit sind für die Lernenden jederzeit transparent.
  • Unsere Lernkontrollen orientieren sich an den Lernzielen und am behandelten Stoff.
  • Die Ergebnisse der Leistungsbeurteilungen werden in der Regel eine Woche später nachvollziehbar kommuniziert.
  • Wir beurteilen objektiv, transparent und nachvollziehbar.
  • Die Aufgabenstellungen in unseren Lernkontrollen sind praxisbezogen und orientieren sich an den Vorgaben der QV Prüfungen.
  • Eine einheitliche Beurteilungspraxis führt zu vergleichbaren Zeugnisnoten innerhalb der einzelnen Fachgruppe.

 

 

Fördermassnahmen

 

  • Wir fördern die Lernenden im regulären Unterricht und in zusätzlichen Förderangeboten.
  • Anhand einer Standortbestimmung erfassen wir die Lernenden mit zusätzlichem Förderbedarf und teilen sie dem passenden Angebot zu.
  • Unsere Förderangebote sind zielgerichtet und ergänzend zum Regelunterricht. Sie sind auf den Regelunterricht abgestimmt.

 

 

Zusammenarbeit und Austausch

  • Wir streben in den verschiedenen Teams (Klassenteam, Fachgruppe, Arbeitsgruppen etc.) eine konstruktive Zusammenarbeit (Unterricht, Lernende etc.) an.
  • Wir führen – wo sinnvoll -gemeinsam Unterrichtsvorbereitung durch.
  • Wir tauschen uns gezielt mit den Lehrbetrieben und weiteren Beteiligten aus.
  • Mit jedem Lernenden führen wir jedes Semester mindestens ein individuelles Gespräch durch.

 

 

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung 

 

  • Wir als Schule arbeiten gezielt und nachhaltig an der Weiterentwicklung unserer Schul- und Unterrichtsqualität.
  • Wir holen von den Lernenden einmal pro Jahr Feedbacks ein, besprechen diese mit der Klasse und leiten daraus – falls nötig – entsprechende Massnahmen ab.
  • Wir führen regelmässig kollegiale Hospitationen durch. Wir bilden uns regelmässig und gezielt weiter.

 

 

 

Vom Konvent und der Schulleitung verabschiedet Wetzikon, 15. Mai 2020